Mythos: Nur wer alles richtig macht, ist erfolgreich

Fehler machen wir alle. Und trotzdem versuchen wir oft, sie krampfhaft zu vermeiden. Warum eigentlich? Vielleicht, weil uns von klein auf eingetrichtert wurde, dass Fehler etwas Schlechtes sind. Dass wir meinen, dass wir möglichst perfekt sein sollten, um dazuzugehören, geschätzt zu werden oder keine Kritik zu bekommen. Doch was, wenn genau das der Haken an der Sache ist? Was, wenn die Angst vor dem Fehler viel mehr kaputt macht als der Fehler an sich?

Wenn ein kleiner Gedanke alles lahmlegt

Vielleicht kennst Du solche Situationen: Du willst etwas Neues ausprobieren, eine Idee umsetzen, Deine Meinung sagen – aber plötzlich ist sie da, diese leise, lähmende Stimme in Deinem Kopf. Was, wenn ich es falsch mache? Was, wenn ich es nicht schaffe? Und zack, lässt Du es lieber bleiben. Aus Angst, etwas falsch zu machen, machen wir oft… nichts. Und genau da liegt das eigentliche Problem.

Diese Angst kann sich in den verschiedensten Lebensbereichen zeigen. Vielleicht beim nächsten Vortrag, bei dem plötzlich jedes „ähm“ lauter klingt als Deine eigentliche Botschaft. Oder im Sport, wenn Dein Selbstvertrauen genau in dem Moment verschwindet, wo Du es am meisten brauchst. Ich selbst hab das immer wieder beim Tennis erlebt: Im Training lief alles super – doch sobald gezählt wurde, war mein Kopf mehr mit der Angst vor einem Fehler als mit dem Ball beschäftigt. Warum? Weil ich alles richtig machen wollte. Weil ich unbedingt zeigen wollte, was ich kann.

Perfektion ist eine Illusion

Wir leben in einer Welt, in der scheinbar alles perfekt ist: aufpolierte Lebensläufe, makellose Selfies und Erfolgsgeschichten im Sekundentakt. Kein Wunder, dass wir glauben, Fehler wären peinlich. Aber das stimmt nicht. Fehler zeigen, dass Du mutig warst und etwas riskiert hast. Dass Du Dinge ausprobierst, lernst, wächst.

Fehler sind keine Schwäche – sie sind Teil unseres Lernprozesses. Sie definieren Dich nicht. Sie sagen nichts über Deinen Wert aus. Sie zeigen nur: Du bist auf dem Weg. Und manchmal gehört eben auch ein kleiner Umweg einfach dazu.

Was wäre, wenn Fehler sogar ein Geschenk wären?

Stell Dir mal vor, Du würdest Fehler als kleine Wegweiser sehen. Nicht als Rückschritt, sondern als Kurskorrektur. Ohne Fehler gäbe es keinen Fortschritt, keine Entwicklung. Edison hat’s ganz schön auf den Punkt gebracht: „Ich habe 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert.“

Fehler sind Chancen, keine Katastrophen. Und wir können lernen, besser mit ihnen umzugehen – idem:

  • Wir unseren Blickwinkel ändern. Frag Dich: Was kann ich aus diesem Fehler lernen? Wie hilft mir dieser Fehler weiter?
  • Wir den Mut zu kleinen Schritten haben. Übe das Fehlermachen bewusst – bei Kleinigkeiten, ohne Risiko.
  • Wir für Fehler dankbar sind. Schreib sie Dir auf. Überlege Dir, was du beim nächsten Mal anders machen kannst. Lern daraus. 

Lust auf mehr Gedanken dazu?

Wenn Du neugierig bist, wie Du Deine Angst vor Fehlern besser in den Griff bekommst – und was ich ganz persönlich darüber gelernt habe – dann schau Dir HIER gern mein Video auf YouTube dazu an.

Manchmal ist genau das der mutigste Schritt: sich zu trauen, auch mal daneben zu liegen.

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